Amalgam: Füllungen, Belastungen, Sanierung, Ausleitung
Das Wort „Amalgam“ leitet sich aus dem griechischen „malagma“ (=weiche Salbe) ab. Es ist ein seit über 150 Jahren benutztes Füllungsmaterial. Wobei allerdings bereits auch schon seit Mitte des 19 Jahrhunderts über Vergiftungen im Zusammenhang mit Amalgamfüllungen berichtet wird. Amalgam ist ein Gemisch aus einem Pulver, welches Silber, Zink, Kupfer und Zinn enthält und mit Quecksilber angemischt wird. Es entsteht durch die Mischung ein sogenanntes Eutektikum, welches dann in den Zahn gefüllt wird und dort aushärtet. Lange Zeit wurde Amalgam in weiten Kreisen der Zahnärzteschaft völlig kritiklos verwendet. Sogar 1985 sagte ein zahnärztlicher Wissenschaftler aus Würzburg noch.“ Quecksilber-Ionen-Freisetzung aus Amalgam gibt es mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit nicht.“ (Häufig sind eben die wissenschaftlichen Erkenntnisse von heute die Irrtümer von morgen!!!) Bereits 1928 hatte allerdings zum Beispiel der Wissenschaftler und Chemiker Stock des Chemischen Institutes der Technischen Hochschule Karlsruhe über die gesundheitlichen negativen Folgen von Amalgamfüllungen berichtet. Um die gesundheitlichen Auswirkungen des Amalgams zu reduzieren wurde im Laufe der Jahrzehnte das Kupfer-Amalgam durch das Silber-Amalgam und später durch das Non-Gamma-2-Amalgam abgelöst. Der Erfolg blieb jedoch aus. Sogar das Bundessozialgericht entschied 1993 sozusagen höchstrichterlich, dass es eine potentielle Gefährdung durch Amalgam gäbe!!! Das war allerdings bereits 50 Jahre vorher den Amalgamherstellern bekannt und durch Aussagen und Arbeiten z.B. des DEGUSSA-Mitarbeiters Loebisch publik. Seit geraumer Zeit ist es ja auch gesetzlich vorgeschrieben, dass wir in unseren Zahnarztpraxen sogenannte Amalgam-Abscheider einbauen müssen, um eine Einleitung des ausgebohrten Amalgames in das Abwasser zu vermeiden!!!!!!! Es bestreitet ja auch kein Wissenschaftler ernsthaft, dass Quecksilber ein „hochtoxisches Schwermetall mit kumulativer Wirkung“ , sowie ein „ Zell- und Protoplasmagift“ ist. Nur scheinbar nicht im Mund, so publizierte es die Wissenschaft bis vor kurzer Zeit (siehe oben). Scheinbare wissenschaftliche Gegenargumente gegen uns als Amalgamgegner waren zum Beispiel: „Aus der Nahrung wird vielmehr Quecksilber aufgenommen“ (ist heute längst wissenschaftlich(!) widerlegt), Amalgam enthält nur „geringste Mengen“ Quecksilber (lt. Kassenzahnärztlicher Vereinigung Berlin 1988), Quecksilber löse sich nicht aus bestehenden Amalgamfüllungen (ebenfalls kein aufrechtzuerhaltendes Argument). Es ist mittlerweile unumstritten, dass sich Quecksilber bei Amalgamfüllungsträgern anreichern kann (z.B. Blut, Urin, Stuhl, Speichel, Atemluft, Leber, Niere, Gehirn usw.) Die Liste der amalgam-, bzw. quecksilberbedingten Störungen oder Erkrankungen ist leider genauso lang wie relativ unspezifisch ( Schädigungen des Nervensystems, Nierenerkrankungen, Kopfschmerzen, Schwindel, schlechte Merkfähigkeit, Metallgeschmack, Schlaflosigkeit, Schilddrüsenfunktionsstörungen, Schwerhörigkeit u.v.a.m.), so dass es schwierig ist, aus einer bestehenden Krankheit die wahrscheinliche Ursache im Amalgam zu suchen. Das Amalgam als Füllungsmaterial kann sowohl toxisch (giftig) für den Körper wirken, aber genauso Unverträglichkeitsreaktionen und Allergien auslösen. Im Handbuch der anorg. Chemie steht für jedermann zu lesen: „Hat eine Quecksilbervergiftung eingesetzt, so kann sich die Empfindlichkeit gegen die geringsten Spuren von Quecksilber steigern.“ Es kann also erheblichen gesundheitlichen Nutzen bringen, wenn das Amalgam entfernt und ausgeleitet wird. Wenn man jedoch Veröffentlichungen über Amalgamentgiftung, -ausleitung liest, ist man zumeist sehr verwirrt, weil es sehr viele verschiedene Meinungen und Wege gibt, die sich teilweise sogar widersprechen. Keinesfalls ist es jedoch damit getan, einfach (eventuell sogar ohne Schutzmaßnahmen) die Amalgamfüllungen auszubohren, weil damit u.U. sogar eine Verschlechterung des amalgambedingten Geschehens heraufbeschworen wird. Es ist immer bei einer Amalgamsanierung auf geeignete lokale Schutzmaßnahmen (z.B.: Atemschutz, Spezialabsaugung, geeignete Spülmaßnahmen usw.) zu achten. Zusätzlich sollte das Amalgam auch aus dem Körper ausgeschwemmt werden, dazu gibt es vielfältige Möglichkeiten mittels Algen, homöopathisch, spagyrisch, orthomolekular (d.h. mit Vitaminen, Mineralien etc.) und anderes. Um den geeigneten „Ausleitungscocktail“ individuell zusammenzustellen benutze ich die Kinesiologie. Ganz entscheidend ist auch immer, dass die Entgiftungs- und Ausscheidungsorgane (Niere, Leber, Lymphsystem) die Entgiftung bewerkstelligen können, ggf. müssen sie unterstützt werden. Außerdem sollte beim Patienten die Regulation, das meint die Fähigkeit auf z.B. medikamentöse Reize zu reagieren, intakt und keinesfalls blockiert sein. Sollte dies alles beachtet werden, ist ein gesundheitlicher Nutzen durch die Ausleitung wahrscheinlich.
Quelle: Kieler Amalgam - Gutachten 1997
Prof. Dr. O. Wasserman, M. Weitz, Priv. Doz. Dr. C. Alsen-Hinrichs
unter Mitarbeit von Dr. Sibylle Mai